Sie sind jung, divers, fast ausnahmslos strenggläubig und wagen einen längst überfälligen Versuch: Sie ziehen zusammen in eine WG, um in sechs Tagen herauszufinden, was sie trennt und eint – und um gründlich aufzuräumen mit falschen Klischees und Vorurteilen.
Tag 1: Der Moment des Einzugs ist da
Für sechs Tage und Nächte haben die Protagonist*innen ihre Koffer gepackt. Omar betritt als Erster die Glaubens-WG, muss sich bei jeder Frau, die einzieht, neu erklären, warum er ihr nicht die Hand geben möchte. Die Aufregung und Angst vor einem falschen Wort, einer falschen Geste, ist spürbar; besonders, als zuletzt Atheistin Josi einzieht.
Bekenntnisse und Gegenwind
Im Check-in müssen sich die Protagonist*innen zu Fragen ihres Glaubens beziehungsweise Nicht-Glaubens auf Ja-und-Nein-Couches positionieren. Die Fronten sind schnell klar: Josi ist mit ihrer Meinung häufig allein. Der Haussegen gerät in Schieflage. Ob sich ihre Mitbewohner ähnlich deutlich äußern würden, wenn sie bereits wüssten, dass Josi eine Transfrau ist? Erst später wird sie sich der Gruppe offenbaren.
Zum Abendmahl öffnet sich der WG dann ein kleines Höllental: die böse Box, gefüllt mit Hass aus den sozialen Netzwerken. Besonders die monotheistischen Religionen trifft es hart; die Gruppe kontert mit Klartext. In der Confession Cam ist sich Josi an diesem Tag nicht sicher, ob sie die kommende Woche durchhalten wird. Sie wusste, auf was für ein Experiment sie sich einlässt, aber mit so viel Gegenwind hat sie nicht gerechnet.