Bereits 2007 durchquerten ZDF-Korrespondenten auf dieser Route das Land. Jetzt haben sich Britta Hilpert und Winand Wernicke erneut auf diese Reise begeben. Sie treffen Menschen von damals wieder, lassen sich erzählen, was sich in Russland seitdem verändert hat.
2018 wird in Russland ein neuer Präsident gewählt. Wladimir Putin stellt sich erneut zur Wahl. Wie wird Putin von seinen Bürgern gesehen? Die ZDF Reporter durchqueren das Land mit dem Auto auf der sogenannten Transkontinentalen – der längsten Straße Russlands. Sie verbindet Moskau im Westen mit Wladiwostok im Osten. Eine Autofahrt entlang dieser Trasse bedeutet zugleich Strapaze und Abenteuer. Sie garantiert wunderschöne Landschaften, spannende Augenblicke und Einblicke in die russische Gesellschaft. Alles mit der Frage im Gepäck: Wie hat sich das Land in den zehn Jahren verändert?
Eins vorweg: die 10.000 Kilometer lange Strecke ist sicherer geworden. Als ZDF-Reporterin Britta Hilpert 2007 unterwegs war, hatte ihr russischer Fahrer noch eine geladene Pumpgun dabei. Eine Vorsichtsmaßnahme, denn besonders nachts kam es immer wieder zu Überfällen. Jetzt – zehn Jahre später – wird Britta Hilpert wieder von dem gleichen Fahrer begleitet. Eine Pumpgun hat er diesmal nicht mehr dabei, das sei nicht mehr nötig, versichert er, die Straße sei nun sicher.
Aber nicht nur Überfälle bedrohten das Leben der Reisenden, die Straße selbst galt und gilt noch immer als sehr gefährlich. Gerade bei Schnee und Eis passieren immer wieder schwere Unfälle. Vor zehn Jahren begleitet das ZDF ein junges Pärchen, Alexandr und Aljona, von Wladiwostok in Richtung Moskau. Sie lebten davon Autos im Osten billig zu kaufen, um sie dann im Westen Russlands teurer weiter zu verkaufen. Alexandr hat inzwischen eine eigene Autowerkstatt, seine Frau Aljona lebt nicht mehr, sie ist bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Die Reporter der ZDF Dokumentation „10.000 Kilometer Russland“ haben sich viel vorgenommen. Sie schauen nach, wo die russische Industrie in Zeiten der frostiger Wirtschaftsbeziehungen steht. Sie besuchen nochmals die Ölproduktion von Tjumen und den Truck-Hersteller Kamaz, dessen LKW früher stets die Rallye Paris Dakar gewannen. Sie besuchen Deutschrussen, fahren vorbei an halb verlassenen Dörfern, treffen junge Menschen, die von einer guten Zukunft träumen. Und sie wollen vor allem wissen, wie tickt Russlands Seele und wie weit reicht Moskaus Macht vor der bevorstehenden Präsidentschaftswahl.