In einer dystopischen nahen Zukunft verspricht ein dubioses Start-up namens "Zeitgeist" die volle Kontrolle über das eigene Gedächtnis, erinnern wird optional. Traumatische Erinnerungen sollen sogar ganz gelöscht werden können. Doch es gibt einen Haken.
Aufarbeitung von Terror, Krieg und Verlust
Bis der Prozess abgeschlossen ist, kann es zu verstörenden Phantom-Erinnerungen kommen: Flashbacks und brüchige Bilder, der Mann kann seinem Gedächtnis nicht mehr trauen. Was hat er wirklich erlebt? Was ist nur Einbildung? Sind das wirklich seine Erinnerungen oder gehören sie jemand anderem. Die Hauptfigur begibt sich auf eine schmerzhafte Reise durch das eigene oder doch ein anderes, erinnertes Leben.
An der Schaubühne Berlin beschäftigen sich Regisseurin Yael Ronen und Musiker Shlomi Shaban sich nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober mit dem Thema posttraumatische Belastungsstörungen und haben dafür die Form des Musicals gewählt. Ergreifend und poetisch wird "Bucket List" mit den Mitteln der Musik und des Theaters Herr der Aktualität. Ohne direkt in die Abgründe zu blicken, findet der Abend Bilder für die Traumata, die sich in Körper eingeschrieben haben.
Fernsehregie:
Hannes Rossacher
Mit:
Moritz Gottwald, Carolin Haupt, Damian Rebgetz, Ruth Rosenfeld
Livemusik:
Thomas Moked Blum, Amir Bresler, Hila Kulik/Shatzky
Regie: | Yael Ronen |
Songwriting und Komposition: | Shlomi Shaban |
Bühne: | Magda Willi |
Kostüme: | Amit Epstein |
Komposition und musikalische Leitung: | Yaniv Fridel, Ofer (OJ) Shabi |
Video: | Stefano Di Buduo |
Dramaturgie: | Irina Szodruch, Martín Valdés-Stauber |
Licht: | Erich Schneider |
Vocalcoach: | Till Josa Paar |