Warum verbleibt die ungewöhnliche lebensgroße Eisenstatue des Gottes Gou in Paris, im Depot des Musée du Quai Branly? Sie hat neben ihrem symbolischen Wert eine tragende rituelle Funktion. Bei den zurückgegebenen Objekten handelt es sich um die Schätze der Könige von Dahomey. Für sie wurde in Benin eigens ein neues Museum errichtet.
Im November 2018 sagte der französische Präsident Emmanuel Macron: "Ich kann nicht akzeptieren, dass sich der größte Teil des kulturellen Erbes mehrerer afrikanischer Länder in Frankreich befindet!" Seither hat die Debatte über das koloniale Erbe Frankreichs neuen Auftrieb erhalten.
Sollte Frankreich alle Kulturgüter aus der Kolonialzeit zurückgeben?
Viele bekannte Museumsobjekte wurden in Kriegen erbeutet oder durch diplomatische Beziehungen oder Ankäufe erworben. Inzwischen stellt sich immer häufiger die Frage: Wem gehören diese Schätze?
Die 8-teilige Dokumentationsreihe "Geraubte Schätze - Wem gehört das koloniale Erbe?" beschäftigt sich mit berühmten Kunstschätzen und Kulturgütern, die durch die Kolonialisierung in den Besitz großer europäischer Museen gelangt sind. Bis heute sind viele Provenienzen unklar und Rückgabe-Forderungen der Länder, aus denen sie stammen, mehren sich. In den einzelnen Episoden begibt sich der niederländische Journalist Erik Dijkstra weltweit aufspannende Recherchereisen zu Ursprüngen und Herkunftsorten umstrittener Kunstobjekte