Die Hauptanklagen lauten: “Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung” und „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“. Wer sind diese Leute, die jetzt auf der Anklagebank sitzen - nur harmlose Spinner oder gefährliche Terrorverdächtige?
Sie wollten sich angeblich an die Macht putschen und das System stürzen. Sie hatten ein Netzwerk und Waffenarsenale. Fast eineinhalb Jahre nach dem Enttarnen einer mutmaßlichen Terrorgruppe beginnt in Frankfurt am Main der zweite "Reichsbürger"-Prozess. Im Visier: der mutmaßliche Anführer Heinrich XIII. Prinz Reuß und sein Netzwerk aus dem Reichsbürgermillieu. Auf der Anklagebank sitzen eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete, mehrere ausgebildete Polizisten und Soldaten, wie der Ex-Bundeswehr-Oberst Maximilian Eder. 26 Beschuldigte müssen sich in insgesamt drei großen Verfahren vor Gericht verantworten. Die Ermittler vermuten, dass die Zahl der Mitwisser und Unterstützer weitaus größer ist.
Die Gruppe um Reuß soll eine komplexe Organisation aufgebaut haben – mit Prinz Reuß an der Spitze, einem Führungsrat und einem militärischen Arm. Die Hauptanklagen: “Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung” und „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“.
Es ist einer der größten Staatsschutzprozesse in der Geschichte der Bundesrepublik.