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Stärkster Sonnensturm seit 2003:Polarlichter über Deutschland zu bestaunen
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Ein Blick nach oben und der Himmel leuchtet bunt: In mehreren Regionen konnten Menschen in der Nacht Polarlichter bestaunen. Für die, die sie nicht sahen, gibt es gute Nachrichten.
Ein extrem starker Sonnensturm sorgte in vielen Teilen Deutschlands für beeindruckende Polarlichter. Dank sternenklarem Himmel könnte sich das Spektakel diese Nacht wiederholen. 11.05.2024 | 1:11 min
Der Blick in den Himmeln dürfte vielen Menschen in der Nacht zu Samstag große Freude bereitet haben. Polarlichter erleuchteten in mehreren Teilen des Landes das Firmament rot, grün oder magenta. Auch in südlicheren Regionen als üblich waren die Farben zu sehen.
Polarlichter über Niedersachsen
In leuchtender Farbe zeigten sich die Polarlichter südlich von Hannover. Die Nordlichter werden durch eine Wolke elektrisch geladener Teilchen eines Sonnensturms erzeugt.
Quelle: dpa
In Onlinenetzwerken teilten zahlreiche Nutzer Bilder von Polarlichtern. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte in der Nacht zum Samstag Aufnahmen, die den Angaben zufolge Polarlichter über Offenbach und Frankfurt am Main zeigten.
Post des DWD
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US-Behörde: Sonnensturm stark wie seit 2003 nicht mehr
Der dafür verantwortliche Sonnensturm war laut Angabe einer US-Behörde so stark wie seit 2003 nicht mehr. Der Sonnensturm, der Samstagnacht Stufe fünf auf der fünfstufigen Messskala erreichte, werde voraussichtlich über das Wochenende anhalten, erklärte das Weltraumwetterprognosezentrum der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA).
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Die Behörde teilte weiter mit, GPS, Stromnetze, Raumschiffe, Satellitennavigation und andere Technologien könnten durch die Sonnenstürme beeinträchtigt werden. Auch für Samstagabend erwarten Astronomen Polarlichter über Deutschland.
Polarlichter, auf der Nordhalbkugel auch bekannt als Nordlichter oder Aurora Borealis, sind ein faszinierendes Naturphänomen. 25.03.2022 | 0:57 min
Polarlichter dank Sonnenstürmen sichtbar
Bereits in den vergangenen Tagen seien mehrere Sonnenstürme, sogenannte Koronale Massenauswürfe (CME), Richtung Erde beobachtet worden, sagte Astronom Volker Bothmer von der Universität Göttingen.
Diese Stürme seien allerdings nicht gefährlich gewesen. "Einen extrem starken Sturm, der zu Ausfällen von Stromnetzen und anderem führen kann, hat es jedoch nicht gegeben", beruhigte er.
- Grundregel: Nordlichter sieht man nur bei Dunkelheit, es muss sternenklar sein und rund 70 Stunden vorher eine starke Sonneneruption gegeben haben.
- Richtiger Zeitpunkt: Inzwischen gibt es zahlreiche Apps mit Nordlichtvorhersage, die in gängigen App-Stores erhältlich sind.
- Wenig Licht: Wer in Deutschland Nordlichter sehen möchte, sollte sich abseits von Siedlungen und künstlichem Licht positionieren, mit einem weiten Blick in die Landschaft. Der Blick sollte zum nördlichen Horizont gerichtet sein.
- Geduld: Weil das menschliche Augen nicht für farbiges Sehen in der Nacht gemacht ist, braucht es 10 bis 15 Minuten, bis es sich überhaupt an die Dunkelheit gewöhnt hat, sagt Nordlichtexperte Stephane De Greef. Lässt sich ein Nordlicht erahnen, dauert es meist noch fünf bis zehn Minuten, bis es in ganzer Schönheit erstrahlt.
- Nordlicht oder doch nur eine Wolke? Wer sich nicht sicher ist, kann seine Kamera zu Hilfe nehmen, rät De Greef. Zeigt sich dort ein grüner Schimmer, handelt es sich um ein Nordlicht.
- Blitz weglassen: Zunächst sollte sichergestellt sein, dass die Blitzautomatik ausgeschaltet ist. Sie macht bei der Nordlichtfotografie laut Experten keinen Sinn und irritiert nur das Auge.
- Bedienung muss klar sein: Unbedingt vor dem nächtlichen Ausflug mit der Kamerahandhabung - ob am Fotoapparat oder Smartphone - vertraut machen.
- Einstellung ist wichtig: Um gute Fotos zu machen, sollte die Kamera auf eine hohe Lichtempfindlichkeit von mindestens 1000, besser 1600 ISO eingestellt sein. Die Belichtungszeit sollte mindestens 6 Sekunden betragen. Wer kein Stativ mit sich rumschleppen möchte, kann alternativ einen Baumstamm oder anderen unbeweglichen Untergrund zu Hilfe nehmen. Den Autofokus deaktivieren und auf manuelle Einstellung umstellen, dort auf "unendlich" einstellen.
- Genießen: Wichtiger Tipp zum Schluss von Nordlichtfotograf De Greef: "Nicht die ganze Zeit fotografieren - enjoy the light!"
Die Ursprungsregion der Sonnenstürme - ein großer Sonnenfleckcluster - wandere auf der Sonne durch die Sonnendrehung von der Erde weg, sagte Bothmer, "sodass wir aus der Schusslinie geraten".
Warum die Nordlichter nun auch in Deutschland zu sehen sind
Die Sonne durchlebt einen etwa elf Jahre währenden sogenannten Sonnenfleckenzyklus mit Phasen schwacher und starker Aktivität. Im Minimum können monatelang keine Flecken zu sehen sein, im Maximum Hunderte.
Weiße Nächte im Sommer und dunkle Zeiten im Winter – mit Polarlichtern und kunstvoll erleuchteten Städten. Diese Extreme machen die faszinierenden Lichtwelten des Nordens aus.24.03.2024 | 27:14 min
Seit Dezember 2019 hatte die Aktivität der Sonne stetig zugenommen, aktuell befindet sie sich im Umfeld eines Maximums. Immer wieder waren daher in den vergangenen Monaten Polarlichter auch über Deutschland zu sehen.
Warum Polarlichter in verschiedenen Farben leuchten:
Quelle: ZDF
Wie lassen sich die Polarlichter am besten beobachten?
Mit einem Trick kann man das Naturphänomen unter Umständen sichtbar machen, wie Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg erklärt. "Normalerweise reicht es, ein Handy auf die Fensterbank zu legen."
Dann müsse man so lange belichten, wie es geht. Dabei sollte es so dunkel wie möglich sein. Auch eine freie Sicht nach Norden ist wichtig. "Auf dem Foto kommen dann meistens schon die Farben raus", so Liefke. Und das, obwohl am Himmel gar keine Farben oder nur ein farbloser Schleier zu sehen ist.
Im schwedischen Kiruna wird an den tanzenden Himmelslichtern geforscht. Dafür sind rund um die Uhr Spezialkameras im Einsatz, die jede Minute ein Bild vom ganzen Himmel machen.13.04.2022 | 3:39 min
Quelle: dpa, AFP
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