Die Energiekosten haben sich auf ein hohes Niveau eingependelt, und sie steigen weiter nach dem Wiederinkrafttreten der CO2-Abgabe im Jahr 2024. Vor allem Menschen, die allein wohnen, haben darunter zu leiden – wie Rentner, Alleinerziehende und Studenten.
Heizungsmonteur Laloi aus Kiel kommt seit Monaten nicht zur Ruhe. Vermieter und Eigenheimbesitzer stehen bei ihm Schlange, um ihre Immobilie entsprechend der neuen Klimaanforderungen optimieren zu lassen. Alle wollen eine geniale Lösung, aber nicht jedes Haus passt für das Gewünschte. Vor allem bei Wärmepumpen müssen die entsprechenden Voraussetzungen vorhanden sein. Oft wird dann einfach nur die Gastherme repariert.
Auch Energieberater Jonas Pischer aus Bad Wildbad im Schwarzwald ist in diesen Tagen so gefragt wie nie. Ein großes Projekt steht an. Ein Vermieter will in Herrenberg in einem Mehrparteienhaus alles richtigmachen, um warme Wohnungen zu erschwinglichen Preisen vermieten zu können.
In Berlin hadern dagegen die Mieter einer ganzen Wohnanlage mit den Heizkostennachzahlungen für das Jahr 2022. Für eine 40-Quadratmeter-Wohnung verlangt die Wohnungsbaugesellschaft von der Rentnerin Christel N. eine Nachzahlung von 4300 Euro. Ihre neue Miete steigt auf 930 Euro im Monat.
Es kann aber auch anders gehen. In Buttenwiesen bei Augsburg wird ein Nahwärme-Netz mit der Abwärme der Biogasanlage gespeist. Anfangs waren viele in der Gemeinde skeptisch, aber seit dem Ukrainekrieg, so der Bürgermeister, sei die Nachfrage in die Höhe geschossen. "Für uns war das keine Frage", sagt Sybille Wildau, die mit ihrem Mann und drei Kindern erst ein Jahr zuvor nach Buttenwiesen gezogen ist. "Man muss sich nur ausrechnen, was wir früher an Heizkosten hatten und was wir hier nun bezahlen."
Die "ZDF.reportage" besucht Menschen, für die die hohen Heizkosten zu einem echten Problem geworden sind, und begleitet einen Energieberater und einen Heizungsmonteur bei der Suche nach Lösungen.