Ein Massensterben zahlreicher Arten ist im Gange, was schwere ökonomische Schäden für den Menschen zur Folge haben könnte. An den Polen ist die Situation besonders weit fortgeschritten.
Fischarten wandern ab
Die Temperaturen steigen, die Meere übersäuern. Weltweit droht eine Destabilisierung ganzer Ökosysteme. Die Wasseroberflächentemperatur ist seit 1970 kontinuierlich gestiegen. Eine Folge: Das Wasser dehnt sich aus, die Meeresspiegel steigen. Rund um Norwegen erleben die Meere als Folge des Schmelzens der polaren Eiskappen sogar einen zwei bis drei Mal so großen Anstieg.
Einigen kommerziell genutzten Fischarten ist es bereits zu warm – sie sind nordwärts abgewandert. Diese Entwicklung droht zahlreichen Regionen weltweit. Entwicklungsländer, die vom Fischfang als Hauptnahrungsquelle abhängig sind, werden diese Veränderungen besonders hart treffen.
"planet e." begleitet den Meeresbiologen Lukas Müller auf seine Expedition nach Norwegen. Der 31-Jährige ist weltweit als Forscher und für den Schutz der Meere unterwegs. In der Arktis begibt sich der Freitaucher zum ersten Mal bei Wassertemperaturen um den Gefrierpunkt ins Meer und stößt dabei an seine persönlichen Grenzen. Er begegnet Orcas und Buckelwalen. Orcas sind als Generalisten zwar nicht direkt vom Klimawandel betroffen, doch durch das komplex verwobene Nahrungsnetz bleiben die Veränderungen auch für die Jäger der Meere nicht folgenlos.
Intakte Meere sind auch existenziell für das menschliche Leben - und das nicht nur, weil sie als riesiger CO2-Speicher einer der wichtigsten Bausteine im Kampf gegen die Klimakrise sind. Das Ökosystem Meer wird sich durch den Klimawandel verändern. Werden wir Menschen imstande sein, mit diesen Veränderungen zu leben?
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Team
Ein Film von Rabea Stückemann
Kamera: Jasper Techel / Lennart Rossenfeld / Tobias Schütz / Lukas Müller
Schnitt: Ana Mirzayan
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Volker Angres