Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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    Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

    Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

    Selenskyj gegen Feuerpause: "Spielt Feind in die Hände"

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Forderung aus Frankreich nach einer Feuerpause während der Olympischen Spiele in Paris abgelehnt. "Wir sind gegen jeden Waffenstillstand, der dem Feind in die Hände spielt", sagte Selenskyj in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Eine solche Maßnahme würde Russland laut Selenskyj nur dabei helfen, seine Truppen und Ausrüstung zu verlegen. Er habe den französischen Präsidenten Emmanuel Macron deshalb gefragt, wie er ihm garantieren wolle, dass Russland eine Feuerpause nicht nutzen würde "um seine Streitkräfte auf unser Territorium zu bringen". Es bestehe "das Risiko, dass sie schweres Gerät in unser Territorium bringen und niemand in der Lage sein wird, sie aufzuhalten". 

    Zuvor hatte bereits der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag angedeutet, dass Moskau die Idee eines Waffenstillstands während der Spiele nicht unterstützen werde. Grund dafür ist die seiner Meinung nach unfaire Behandlung der Sportler aus Russland. "Diese olympischen Prinzipien einschließlich des olympischen Waffenstillstands sind sehr richtig", sagte Putin bei einem China-Besuch, doch die internationalen Sportfunktionäre würden "selbst gegen die Grundsätze der Olympischen Charta" verstoßen. Denn es sei ja etwa verboten, dass bei den Spielen die russische Flagge und Hymne präsentiert werden.  "Sie begehen Verstöße gegen uns und verlangen etwas. So kommen wir nicht weit. So hat sich noch nie jemand geeinigt", sagte Putin. Macron hatte am Freitag seine Idee eines olympischen Waffenstillstands bekräftigt. Russland solle seine "derzeitigen Operationen in der Ukraine" einstellen.


    Selenskyj: Ukraine hat nur ein Viertel der benötigten Luftabwehrsysteme

    Die Ukraine verfügt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nur über ein Viertel der für die Verteidigung gegen Russland benötigten Luftabwehrsysteme. Sein Land brauche außerdem 120 bis 130 F16-Kampfflugzeuge, um die russische Luftüberlegenheit beenden zu können, sagt Selenskyj in einem Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur AFP. Der Mangel an Soldaten wirke sich auf die Moral der Truppen aus.

    Selenskyj kritisiert im AFP-Interview außerdem den Westen dafür, der Ukraine zu verbieten, die von europäischen Ländern und den USA gelieferten Waffen zu nutzen, um russisches Territorium anzugreifen. Die Ukraine könne russischen Waffen, die auf russischem Territorium seien, mit westlichen Waffen nichts anhaben. Russland hingegen könne alle Waffen von seinem Territorium auf die Ukraine abfeuern. "Das ist der größte Vorteil, den Russland hat."


    Selenskyj: Charkiw-Offensive könnte "erste Welle" russischer Angriffe sein

    Die russische Offensive in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine könnte nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine "erste Welle" russischer Angriffe sein. "Sie haben ihre Operation gestartet, sie könnte aus mehreren Wellen bestehen. Und das ist ihre erste Welle", sagt Selenskyj im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. 

    Er bezeichnet die Situation in der Region, in der Russland mehrere Grenzorte eingenommen hat, als "kontrolliert", aber "nicht stabilisiert". Die russischen Truppen seien fünf bis zehn Kilometer entlang der nordöstlichen Grenze vorgedrungen, ehe sie von ukrainischen Truppen gestoppt worden seien.


    Klingbeil setzt auf Teilnahme Chinas an Ukraine-Friedenskonferenz

    SPD-Chef Lars Klingbeil hofft weiter darauf, dass China seine Teilnahme an der Schweizer Ukraine-Friedenskonferenz am 15. und 16. Juni noch zusagt. "Es wäre natürlich für diese Friedenskonferenz von entscheidender Bedeutung, dass China mit am Tisch sitzt", sagt er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte auch für Indien, Brasilien und Südafrika, drei weitere "entscheidende Player", die ihren Einfluss auf Russland nutzen könnten.

    Was die möglichen Ergebnisse der Konferenz angeht, dämpft Klingbeil die Erwartungen: "Ich glaube nicht, dass die Friedenskonferenz in der Schweiz jetzt der Turning Point (Wendepunkt) wird. Aber ich glaube, dass wir gerade in einer Phase sind, wo jedes Gespräch hilfreich ist."


    Explosion in Militärakademie in St. Petersburg

    Durch eine Explosion in einer Militärakademie in St. Petersburg sind nach Armeeangaben sieben Soldaten verletzt worden. Munition aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sei detoniert, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Militär.

    Der Gouverneur von Sankt Petersburg, Alexander Beglow, erklärt, die Explosion stehe nicht mit Terrorismus in Verbindung. Damit ist gemeint, dass es nicht um einen ukrainischen Angriff gehe.


    Selenskyj ruft Ukrainer zum Energiesparen auf

    Angesichts der Schäden am ukrainischen Stromnetz hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Bürger zum Stromsparen aufgerufen. "Jetzt ist ein sehr rationeller, überlegter Stromverbrauch gefragt", sagt er in Kiew. Kommunen und Energieversorger sollten darüber informieren, warum zeitweise Stromsperren notwendig seien.  

    In seiner abendlichen Videobotschaft berichtet er, dass er mit Regierung und Militär über die schwierige Lage im Energiesystem seines von Russland angegriffenen Landes beraten habe. "Durch die russischen Angriffe hat unser Energiesektor nun einen erheblichen Teil seiner Erzeugung verloren", so Selenskyj. "Es wird Zeit brauchen, sich davon zu erholen." Große Anstrengungen seien nötig, die Energieversorgung so umzubauen, dass sie von Russland nicht mehr beschädigt werden könne. Details nennt er nicht.


    Auslands-Ukrainer können wieder Leistungen von Konsulaten in Anspruch nehmen

    Einen knappen Monat nach der Aussetzung konsularischer Dienste für Auslands-Ukrainer im wehrfähigen Alter hat die Regierung in Kiew diese wieder aufgenommen. Die diplomatischen Vertretungen im Ausland seien angewiesen, ab Samstag erneut "Anträge auf konsularische Dienstleistungen von Männern im wehrfähigen Alter anzunehmen, die am 23. April ausgesetzt worden waren". Voraussetzung hierfür sei, dass die Wehrpapiere der betroffenen Männer auf dem aktuellen Stand sind. 

    Die Ukraine hatte die Dienstleistungen im April ausgesetzt und somit den Druck auf im Ausland lebende Staatsbürger im wehrfähigen Alter erhöht, ins Land zurückzukehren. Zeitweise waren an den diplomatischen Vertretungen der Ukraine im Ausland nur noch Personalausweise für die Rückkehr ins Land ausgegeben worden.


    US-Waffen: Warum Kiew auf die Freigabe hofft

    US-Waffen: Warum Kiew auf die Freigabe hofft

    Es ist ein Tabu im Ukraine-Krieg: westliche Waffen gegen Ziele in Russland. Kiew hofft, dass diese Einschränkung bald wegfällt. Aber was würde man dadurch gewinnen?

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    Ukraine meldet Tote nach russischem Luftangriff auf Charkiw

    Bei einem russischen Luftangriff auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Außerdem seien mehrere Menschen verletzt worden, teilt die Verwaltung des Gebiets Charkiw mit.

    Russische Flugzeuge hätten am Freitag zwei Gleitbomben auf die Stadt abgeworfen, schreibt Gouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram. Die zweitgrößte Stadt der Ukraine, die dicht an der Grenze zu Russland liegt, wird von der russischen Luftwaffe seit Wochen bombardiert.


    Minenräumbagger mit Technik aus Schweden im Einsatz in der Ukraine

    Der Osten der Ukraine ist gezeichnet vom Krieg und übersät mit tödlichen Minen. Die Angst vor Explosionen ist dort allgegenwärtig. Gepanzerte Minenräumbagger mit neuster Technik aus Schweden sollen Felder nun wieder sicher machen.

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    EU-Sanktionen gegen "Voice of Europe"

    EU-Sanktionen gegen "Voice of Europe"

    Die EU wirft "Voice of Europe" vor, russische Propaganda zu verbreiten. Die Mitgliedsstaaten haben nun beschlossen, dass die Internetplattform in der EU gesperrt wird.

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    Scholz sichert Moldau Solidarität zu

    Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Unterstützung Deutschlands für die Republik Moldau bekräftigt. "Deutschland steht weiter eng an Ihrer Seite", sagt Scholz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu in Berlin. Moldau habe immer wieder seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt, sagt Scholz mit Verweis auf "Versuche Russlands und prorussische Akteure in ihrem Land, eine Destabilisierung Moldaus zu erreichen". 

    Moldau erhielt im Juni 2022 den Status eines EU-Beitrittskandidaten. Bei einem Gipfel im Dezember 2023 gaben die EU-Staats- und Regierungschefs dann grünes Licht für den Start der Beitrittsverhandlungen. "Die EU-Erweiterung liegt im strategischen Interesse der ganzen Union, von Deutschland und von Moldau", so Scholz. 


    Baerbock fordert Luftverteidigung für Ukraine

    Baerbock fordert Luftverteidigung für Ukraine

    "Es reicht noch nicht aus": Außenministerin Baerbock fordert weitere Unterstützung für die Ukraine, am Rande des Europarats - für Baerbock die unterschätzteste Institution Europas.

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    Putin: Kein Plan derzeit zur Einnahme von Charkiw

    Die von russischen Truppen seit Wochen beschossene Stadt Charkiw soll nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin nach derzeitigem Stand nicht eingenommen werden. Stand jetzt gebe es keine Pläne, Charkiw einzunehmen, sagt Putin vor Vertretern russischer Staatsmedien zum Ende seines Besuches in China in der Stadt Harbin. Die russischen Streitkräfte, die in der Nähe im Einsatz seien, bauten eine "Pufferzone" für die Sicherheit Russlands auf, sagt Putin.


    Baerbock fordert weitere internationale Luftverteidigung für Ukraine

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock fordert mit Blick auf die Lage um die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine mehr Waffen mit größerer Reichweite. Die Lage um die zweitgrößte ukrainische Stadt sei "hochdramatisch", sagt Baerbock am Rande eines Treffens der Außenministerinnen und Außenminister des Europarats in Straßburg. Russland greife die Stadt von seinem eigenen Territorium an, sodass die ukrainische Luftverteidigung gar nicht greifen könne.

    "Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dass die Nachschubwege der Russen entsprechend unterbunden, gekappt werden können." Deswegen brauche die Ukraine auch "Waffenmaterialien, die mittel- und langstreckenfähig sind", betont die Ministerin. "Auch da sind wir mit anderen Partnern zusammen unterwegs." Es sei insgesamt eine "maximal schwierige Situation".


    Moskau meldet zwei Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen

    In Russland sind bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen nach Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Im Dorf Oktjabrsky in der Grenzregion Belgorod seien eine Mutter und ihr vier Jahre alter Sohn durch eine Kampfdrohne getötet worden, nachdem eine Drohne ihr Auto getroffen hatte, erklärt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Der Vater und ein weiterer Mann seien verletzt worden. 


    Ukrainischer Drohnenangriff löst Stromausfälle und Brand aus

    Ein massiver ukrainischer Drohnenangriff auf die russisch besetzte Halbinsel Krim hat zu Stromausfällen in der Stadt Sewastopol geführt. Zudem geriet eine Raffinerie in Südrussland in Brand, wie die russischen Behörden mitteilen.


    Moskau: Mehr als hundert ukrainische Drohnen abgefangen

    Die russische Luftwaffe hat nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums in der Nacht 102 ukrainische Drohnen zerstört. Die Schwarzmeerflotte habe zudem sechs Seedrohnen unschädlich gemacht, teilt das Ministerium weiter mit. In Folge der Angriffe sei ein Umspannwerk in Sewastopol auf der Halbinsel Krim beschädigt worden, wie der Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschaew, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt. "Es wird vereinzelt zu Stromausfällen kommen." Angesichts der Lage blieben Schulen und Kindergärten geschlossen.


    Schwester von Kim Jong Un dementiert Waffenhandel mit Russland

    Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, dementiert den Waffenhandel mit Russland. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Presseerklärung Kims berichtet, erklärt sie, dass die von Nordkorea entwickelten Waffen nicht für den Export bestimmt seien, sondern zur Verteidigung gegen Südkorea. Den angeblichen Waffendeal mit Russland bezeichnet sie als "absurde Theorie", die aus Vorurteilen und Erfindungen bestehe.


    Russland weist britischen Diplomaten aus

    Russland hat den britischen Verteidigungsattaché in Moskau ausgewiesen und dies als direkte Reaktion auf die Ausweisung des russischen Verteidigungsattachés in London in der vergangenen Woche bezeichnet. Adrian Coghill habe eine Woche Zeit, das Land zu verlassen, teilt das russische Außenministerium mit.

    Das Ministerium warnt zudem, dass es weitere Maßnahmen als Reaktion auf die britische Entscheidung ergreifen könnte. London hatte Anfang Mai den Moskauer Verteidigungsattaché wegen Spionagevorwürfen ausgewiesen.

     


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters