Das Gute zum Wochenende: Zwölf Punkte für Schweden

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    Das Gute zum Wochenende:Nachhaltige Möbel: Zwölf Punkte für Schweden

    Annette Hoth
    von Annette Hoth
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    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    klar, der ESC in Malmö ist das Großevent. Doch auch ein Blick auf das Austragungsland lohnt: Denn Schweden liegt nicht nur beim Eurovision Song Contest oft weit vorne, sondern auch bei der Nachhaltigkeit. In unserer Doku-Reihe plan b kommen wir an Orten wie Malmö, Eskilstuna oder Västerås nicht vorbei. Wir haben schon vielen Pionierinnen und Vorreitern eine Bühne geboten. Mit kreativen Ideen und mutigem Engagement machen sie die Welt ein bisschen besser.
    Da ist zum Beispiel Ola Sjödin im südschwedischen Malmö, wo sich die ESC-Fangemeinde diese Woche versammelt. Er revolutioniert die Gebrauchtmöbelbranche. Im großen Stil kauft er hochwertige, gebrauchte Büromöbel ein, um diese dann zu reparieren und weiterzuverkaufen - oft auch auf Wunsch individuell umgestaltet. Sjödins Firma trägt mit diesem Upcycling dazu bei, dass jedes Jahr 45.000 Tonnen CO2 eingespart werden. "Wir haben auf der Welt nicht die Ressourcen, alles neu zu produzieren, wir müssen jetzt etwas ändern", sagt der Unternehmer. Und das tut er, ohne Pauken und Trompeten. Die plan-b-Doku Secondhand als erste Wahl stellt den Schweden vor:
    plan b: Second Hand als erste Wahl - Thumbnail
    plan b: Secondhand als erste Wahl20.07.2023 | 29:45 min
    600 Kilometer weiter nördlich hat sich eine ganze Kleinstadt auf einen Favoriten verständigt: die Müllreduzierung. In Eskilstuna wurde bereits vor neun Jahren das erste Recycling-Kaufhaus der Welt eröffnet. Alles, was die 65.000 Bürger und Bürgerinnen nicht mehr brauchen, von Möbeln über Kleidung und Fahrräder bis hin zu Elektrogeräten, wird hier aufbereitet und wieder verkauft. Und für den Rest hat Vesa Hiltula, Chef der Abfallwirtschaft von Eskilstuna, ein ausgeklügeltes System entwickelt: Jeder Haushalt trennt seinen Müll in sieben verschiedenfarbigen Tüten. "Du warst in der Schule, hast einen Führerschein", sagt er. "Dann kannst Du auch sortieren!"
    Die Stadt Västerås hat eine Umweltkoordinatorin, die ihren Blick auf Schulen richtet: Christina Larsson untersucht Möbel, Spielsachen und andere Materialien. Das Projekt heißt "Giftfreie Vorschulen", und die Ingenieurin kann ein Lied von Konservierungsstoffen und Lösungsmitteln singen: "Man sieht tatsächlich bei Blut- und Urinproben, dass die Kinder häufig höhere Konzentrationen von hormonstörenden Weichmachern im Blut haben als ihre Eltern." Die können gerade bei Kleinkindern Allergien auslösen. Hier rät die Schwedin dann zum schnellen Austausch.
    Eine Frau niest wegen einer Allergie
    plan b: Kampf gegen Allergien22.07.2023 | 29:35 min
    Auch ideenreiche und engagierte Menschen wie diese sind für mich Stars, denen ich applaudiere.
    Ein schönes Wochenende wünscht
    Ihre Annette Hoth, Redakteurin plan b

    Was gut war diese Woche

    Motivierte Wahlberechtigte: 60 Prozent der rund 350 Millionen wahlberechtigten EU-Bürgerinnen und -Bürger wollen laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung an der Europawahl am 9. Juni teilnehmen. Das wären etwa zehn Prozent mehr als vor fünf Jahren.
    Zufriedene "Generation Mitte": Trotz unsicherer Zeiten blicken die 30- bis 59-Jährigen in Deutschland zuversichtlich in die Zukunft. Die Lage der sogenannten Generation Mitte sei stabil, so eine Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach - auch wenn gleichzeitig drei Viertel der Befragten meinen, in besonders unsicheren Zeiten zu leben.
    Glückliche Alte: Eine belgische Initiative namens Papy Booom hat einen neuen Weg gefunden, um der Einsamkeit von Menschen in Pflegeheimen entgegenzuwirken - Motto: "Glück überwindet das Alter". Neun Frauen und zwei Männer, von denen der älteste 98 Jahre alt war, durchtanzten die Nacht im größten Brüsseler Nachtclub "Lift", der auf R&B, Reggaeton und Latin Dance spezialisiert ist. "Diese Art von Aktivitäten ermöglicht es uns, wieder zu leben. Wir haben das Gefühl, wieder zu existieren", sagte Simone Nestor, 81, der Nachrichtenagentur Reuters - um 3:30 Uhr morgens.

    Ihre Portion Konstruktives am Wochenende

    Immer mehr invasive Arten bedrohen unsere Tier- und Pflanzenwelt. Doch der Kampf gegen die gefährlichen Invasoren ist aufwändig und erfordert ungewöhnliche Mittel: Thomas Beissel jagt die Asiatische Hornisse mit winzigen GPS-Sendern. Und Annegret Grimm-Seyfarth trainiert vierbeinige Spürnasen für die Suche nach dem invasiven Mink, einer amerikanischen Nerz-Art - zu sehen in unserer plan-b-Doku über Tierische Invasoren:
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    Zusammengestellt von Annette Hoth